Mobil ohne Schuhe
Das Leben ist schön!
Man muß es nur richtig wahrnehmen - mit allen Sinnen! Die modernen Medien bombardieren uns
zwar mit Seh- und Höreindrücken. Doch das spricht nur den halben Menschen an. Voll aus dem
menschlichen Leben zu schöpfen, bedeutet auch riechen, schmecken und fühlen – sonst
fehlt uns die Grundlage des Genießens!
Das vernachlässigte Sinnesorgan
Selten kommt man noch auf den Gedanken, daß die Fußsohlen ein Sinnesorgan sind. Sie sind
jedoch neben dem Mund und den Händen eines der wichtigen Zentren des Tastsinns! Doch
solange die Füße in Schuhen stecken, nehmen wir nicht viel mehr wahr als bisweilen
Blasen und Druckstellen. Unsere Erdung haben wir verloren.
Gebt den Füßen ihre Freiheit!
Barfußgehen bedeutet intensives Wahrnehmen der Natur, denn der abwechslungsreiche Untergrund
erfordert gefühlvolle Aufmerksamkeit. Auch alle anderen Sinne werden dabei geschärft. Zu
einem aktiven und erlebnisorientierten Lebensstil gehört dies ebenso wie das beglückende
Erlebnis uneingeschränkter Bewegungsfreiheit. Es wäre also ein Mangel an Lebensqualität,
wenn wir nicht des öfteren auch "auf freiem Fuß leben" könnten!
Bodenhaftung mit voller Wahrnehmung
Mit dem hochentwickelten Tastsinn der Fußsohlen können wir die Natur außergewöhnlich intensiv
erleben. Wir teilen mit Tieren und Pflanzen das Empfinden von Weichheit und Härte, von
Wärme und Kälte, von sprödem, ausgetrocknetem Boden oder von frischer, belebender
Feuchtigkeit.
Das Fühlen der verschiedenen Materialien der Natur bereichert uns um eine neue Dimension des Erlebens. Jedes Material hat seine eigene Beschaffenheit; und der Tastsinn verrät uns viel mehr darüber, als die Augen sehen können. Und ohne uns zu bücken, können wir mit all dem spielen, was uns zu Füßen liegt. Unsere Zehen können sich in Moos, Laub oder Erde hineingraben, sie können Steinchen oder Tannenzapfen greifen, hochheben und vielleicht sogar in die Luft werfen.
Aufrichtige Erdverbundenheit
Der sanfte Tritt unserer weichen Fußsohlen schädigt weder Vegetation noch Untergrund
und erschreckt unsere Mitgeschöpfe nicht durch Lärm. Ohne Schuhe erwacht auch in uns
der angeborene Umweltinstinkt naturverbundener Kulturen:
- Ein Barfußgeher hält Blickkontakt zum Untergrund und bekommt deshalb sehr viel über seine Beschaffenheit mit. Tiere und Pflanzen bemerkt er, bevor er sie zertreten würde.
- Ohne Schuhe respektiert man Dornen und scharfe Blattkanten, mit denen sich empfindliche Biotope gegen Eindringlinge wehren.
- In der Natur Scherben und Müll zu hinterlassen, kommt für Barfußläufer nicht in Frage.
- Wir erleben versiegelte Böden aus Asphalt und Beton als unsympathisch und haben ein gutes Motiv, uns für die Entsiegelung der Böden im Umfeld von Wohnungen, Schulen, Spielplätzen etc. einsetzen!
- Eine gute Beziehung zu Mutter Erde lebt von der abwechslungsreichen Erfahrung des direkten Kontakts.
Verbundenheit unter Menschen
Zu mehreren macht es besonders viel Spaß, verschiedene Untergründe barfuß zu fühlen,
vielleicht sogar eine Wanderung unbeschuht zu meistern. Und es gibt
witzige Spiele
für die "Hände am Bein"
, die nicht nur für Kinder amüsant sind. Das "natürliche Gehen"
kann ein tolles Gemeinschaftserlebnis sein!
BARFUSS-PARK:
Der Stadtbewohner tut sich auf des Suche nach natürlichem Boden eher schwer. Deshalb
haben wir die Idee, einen BARFUSS-PARK einzurichten, begeistert aufgenommen und mitten
in Lienen - beginnend am Dorfteich - eine 2,5 km lange Barfuß-Wanderstrecke mit
unterschiedlichen Bodenmaterialien eingerichtet.