Lienen im grünen Birkenschmuck

ALK, Ortsmarketing und Schützenverein lassen alten Pfingstbrauch aufleben

-ws- Lienen. Ein (fast vergessener) Pfingstbrauch soll wieder belebt werden. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren die Türen der Häuser mit grünen Birken geschmückt. Lienen präsentierte sich in einem grünen Schmuck. Das traf sowohl für die Gebäude im Dorf als auch die Höfe in den Bauerschaften zu.

Bunte Bänder werden vorbereitet.

Auch die evangelische Kirche und das Pfarrhaus waren geschmückt. Der Birkenschmuck konzentrierte sich vor allem auf den Kirchring. Die jungen Bäume waren zuvor in Wäldern und Schonungen geschlagen worden.

Zwar gab es in den vergangenen Jahren vereinzelt – vor allem in Aldrup und Westerbeck – an den Häusern junge Birken zu sehen, doch im Dorf war "Grün" Mangelware. Die Arbeitsgemeinschaft Lienener Kaufleute (ALK), das Ortsmarketing Lienen und der Schützenverein Lienen erinnern sich des alten Brauches. Kurz vor Pfingsten machten die drei Organisationen Nägel mit Köpfen. Mit Pferd und Wagen ging es durchs Dorf. Vor vielen Häusern an der Hauptstraße, an beiden Kirchen und am Kirchring wurden Birken aufgestellt. 100 Bäume und 200 bunte Schmuckbänder waren zuvor besorgt worden. Die Teilnehmer hatten viel Spaß bei der Sache.

Mit Pferd und Wagen durch das Dorf

Woher der Brauch kommt, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall findet sich im Evangelischen Kirchengesangbuch zu Pfingsten unter der Nummer 107 das Lied "Schmücket das Fest mit Maien..." Geschrieben hat es 1715 Benjamin Schmolck.

Der Schmuck wird an den Geschäftshäusern angebracht.

Zünftige Pause bei Pellemeier.

Gruppenbild mit Pferd (Foto: W. Schmitte)

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